Mit Canva lassen sich ohne grafisches Knowhow in kürzester Zeit attraktive Flyer, Dokumentationen oder Infografiken erstellen. Für Bildungsinstitutionen ist die Nutzung gratis und das Tool ist auch als App erhältlich. Canva hat eine hervorragende Hilfefunktion mit unzähligen Tutorials.
Einerseits eignet sich das Tool für Lehrpersonen, um Unterrichtsmaterialien attraktiv aufzubereiten (z.B. Regeln, Vorgehensweisen, Merkblätter), andererseits aber auch als attraktives Werkzeug für Lernprodukte. So einfach das Tool ist, seine Fülle an Funktionen und Vorlagen kann auch etwas Überforderndes haben. Bei Lernenden kann es helfen, eine Vorlage vorzugeben oder die Zeit für die Wahl des Designs zu beschränken.
Seit der Einführung von ChatGPT im November ’22 ist das Thema KI im schulischen Kontext in aller Munde. Durch generative Sprach- und Bildmodelle eröffnen sich für die Schule viele neue Chancen und Herausforderungen. An dieser Stelle geht es nun aber nicht darum eine weitere Einordnung zu machen, sondern viel um eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte mit je relevanten Informationen und Materialien.
Unter «Making» versteht man ein (digitales) Basteln, Erforschen und Tüfteln. Der digitale Wandel eröffnet in der Bildung vielseitige Möglichkeiten, darunter neue und offene Lernsettings. Making kann ein Anstoss sein, das gemeinsame Unterrichtsverständnis weiterzuentwickeln und kreative, fächerübergreifende Projektarbeiten mit analogen und digitalen Werkzeugen zu fördern.
Im «umgedrehten Unterricht» findet der Wissenserwerb auf individueller Ebene statt, während der Präsenzunterricht für die Anwendung und Vertiefung der Inhalte, sowie für den Austausch unter den Lernenden genutzt wird.
Diese Methode ist v.a. in der tertiären Bildung verbreitet, wo das Lernen oft auf verschiedene Lernorte verteilt ist und die Präsenzzeit entsprechend optimal genutzt werden soll. Zunehmend wird Flipped Classroom aber auch auf der Volksschule praktiziert, beispielsweise im Atelierunterricht.
Wissensstände interaktiv aufzubereiten erforderte bis vor wenigen Jahren sehr fundierte technische Kenntnisse und Fertigkeiten. Mittlerweile gibt es unzählige einfache Tools die meist gratis zur Verfügung stehen. Mit LearningApps, Learningsnacks oder H5P lassen sich quizartige Lerneinheiten erstellen oder mit Padlet bzw. Taskcards, Google Earth oder Thinglink werden virtuelle Rundgänge zum Kinderspiel. Weitere Tools für interaktive Lernressourcen sind Genial.ly oder der Schabi Creator.
Genial.ly ist eine grossartige Plattform, um interaktive Inhalte aufzubereiten, vom angereicherten Plakat über Infografiken bis zu Onlinekursen. Bei der Gestaltung kannst du aus unzähligen eleganten Vorlagen auslesen. Die Bedienung ist sehr intuitiv, gleichzeitig wird die Aufbereitung von interaktiven Lernressourcen auch rasch sehr komplex. Angefangen von der Recherche, über das Sammeln von geeigneten Inhaltsressourcen (z.B. aussagekräftige Bilder), über die Entwicklung von guten Aufgabe- und Fragestellungen bis hin zur stimmigen Umsetzung mit einer selbsterklärenden Navigation. Genial.ly ist sehr gut geeignet, um analoge Inhalte (z.B. ein Wimmelbild oder ein Lernplakat) mit multimedialen Inhalten anzureichern.
Das Tool ist ähnlich wie Thinglink, aber eher noch vielseitiger. Die limitierten Version ist kostenlos und reicht eigentlich problemlos für den Einsatz im Unterricht. Die produzierten Inhalte können können nur öffentlich publiziert werden, was in der Regel ja aber sowieso wünschenswert ist…
Beispiele
Interaktive Visualisierung zur Schule der Zukunft
Grafik mit Hotspots, über die weitere Informationen, Videos und Links aufgerufen werden können.
Ideensammlung für den iPad-Einsatz im Unterricht
Auf dieser Miniwebsite kannst du dich beliebig durch die Inhalte bewegen. Ein Klick auf das Augensymbol Zeigt den entsprechenden Inhalt an, mit dem Haus-Symbol kommt man zurück zur Übersicht.
Onlinekurs iPad-Apps – Ideen und Anleitungen
Das folgende Beispiel ist im Prinzip eine Übersichtsseite die zu Informationen, Ideen und Anleitungen zu den entsprechenden Apps führt.
Mit zebis.digital lassen sich Onlinematerialien sehr rasch und intuitiv selber machen. Die Plattform eignet sich sehr gut für den Wissenserwerb im Rahmen eines Flipped Classroom Szenarios. Es gibt bereits viele bestehende Ressourcen, die den Lernenden zur Verfügung gestellt oder auch einfach an eigene Bedürfnisse angepasst werden können.
Es muss nicht immer Photoshop sein: Auch mit einfachen Tricks bei der Aufnahme können Illusionen erzeugt werden, beispielsweise über eine erzwungene Perspektive, die eine Person zu einem Zwerglein in der Hand eines Riesen macht. Ebenfalls faszinierend, sind Actionbilder, die aus der Vogelperspektive von liegenden Darsteller:innen gemacht werden. So können auch kleinere Kinder ganz ohne technische Hilfsmittel beeindruckende Effekte erzeugen.
Mit Modelleisenbahn-Figürchen lassen sich wunderbar skurrile Szenen inszenieren. Durch das Eintauchen in die Miniaturwelt wird die Wahrnehmung geschult und es findet eine Auseinandersetzung mit fotografischen Gestaltungsmitteln statt (Bildausschnitt, Perspektive, Lichteinfall usw.). Da der Schärfebereich bei Nahaufnahmen sehr klein ist, ist das präzise Fokussieren entscheidend. Insofern sind diese Aufnahmen immer auch eine gute Übung fürs Kamerahandling.
Mit der App Plickers lässt sich ein interaktives Quiz erstellen, ohne dass die Schülerinnen und Schüler dafür ein Smartphone, Tablet oder einen PC benötigen. Um Plickers im Unterricht einzusetzen, braucht man einen PC/Notebook mit Beamer oder ein interaktives Whiteboard und ein Smartphone oder Tablet, auf dem die Plickers-App installiert ist (verfügbar für iOS und Android). Die auf der Webseite vorbereiteten und ausgedruckten personalisierten Karten werden an die Schülerinnen und Schüler verteilt.