Die Fähigkeit, gezielt nach Informationen zu suchen, diese zu beurteilen und für den Lernprozess zu nutzen, ist wahrscheinlich die wichtigste Kompetenz überhaupt.
Im Lehrplan wird die Informationssuche und -beurteilung einerseits im Bereich Medien explizit ausgewiesen und bei den Anwendungskompetenzen mit diverse Verweisen in die verschiedenen Fachbereiche verlinkt.
Anwendungskompetenzen
2-3 können Medien und Daten auswählen, auswerten und als Informationsquelle für ihr Lernen nutzen (z.B. Lexikon, Suchmaschine, Schulfernsehen, Wetterkarte, geografische Daten, technische Anleitungen).
3 können Medien für den eigenen Lernprozess selbstständig auswählen und einsetzen (z.B. Sachbuch, Zeitschrift, RSS- Feed, soziale Netzwerke, E-Book, fachbezogene Software).
Quellen fürs Lernen nutzen
Das Angebot an digitalen Quellen, die sich für den Unterricht eignen ist gigantisch: Von altersgerecht didaktisierten Videos über Podcasts, bis hin zu schulspezifischen Websites, Games, Simulationen oder Apps. Die Herausforderung ist also viel mehr, aus der Fülle das passende Ressourcen herauszupicken und diese ins didaktische Setting einzubauen. Das kann sehr punktuell als Ergänzung zum offiziellen Lehrmittel geschehen. Bei gewissen Themen kann es sich aber auch aufdrängen, dass man für einmal das Lehrmittel liegenlässt und auf ein anderes Leitmedium setzt, beispielsweise auf einen Film oder ein Game.
Webrecherche, Informationsqualität beurteilen
Zunächst beziehen die Kinder aus vorgegebenen Medien Informationen. In einem weiteren Schritt werden sie mit altersgerechten Angeboten (z.B. Kindersuchmaschinen) auf die Suche nach eigenen Fragestellungen hingeführt. Die Nutzung von Suchmaschinen wie Google, Bing oder Duckduckgo machen frühestens ab der 4. Klasse Sinn. Beim Übertritt in die Sekundarstufe sollten die Schüler/innen den Browser effizient nutzen können und Suchstrategien kennen und anwenden.
Lernunterstützung: Lernprogramme nutzen
Für viele Lehrpersonen ist der Computer in erster Linie ein Werkzeug für Drill&Practice. Tatsächlich können gute Lernprogramme der Lehrperson viel Korrekturarbeit abnehmen und somit Freiräume für die Begleitung des Lernprozesses schaffen. Ebenso kann der Lernfortschritt mittels schlauer Algorithmen optimiert werden. Gleichzeitig muss man sich aber bewusst sein, dass solche Programm bei aller künstlicher Intelligenz immer eine relativ tiefe Lernebene abdecken (siehe Bloomsche Taxonomie). Über reproduzierbares Wissen kommt man damit zwangsläufig kaum je hinaus. Gleichwohl, auch diese Ebene natürlich die Voraussetzung für die darauf aufbauenden Stufen ist.