NMG

In diesem Fachbereich geht es neben dem Faktenwissen v.a. auch um das Methodenwissen. Überfachliche Kompetenzen, insbesondere der Bereich «Medien und Informatik», spielen dabei eine besondere Rolle. Digitale Medien lassen sich auf unterschiedlichsten Ebenen des Lernprozesses über alle Zyklen hinweg sehr gut einsetzen, einerseits als Werkzeug, andererseits aber auch als inhaltliche Ressourcen.

Allgemein

Hier eine Zusammenstellung von medialen Tätigkeiten, die in diesem Fachbereich eine Bedeutung haben:

Recherchieren, Strukturieren, Visualisieren

Naheliegenderweise werden (digitale) Medien genutzt, um Informationen zu sammeln, strukturieren und ein bestehende Wissensstrukturen einzuordnen. Weiter unten findest du Linklisten mit inhaltlichen Ressourcen für die verschiedenen Zyklen.

Gestalten, Produzieren, Präsentieren

Für das kompetenzorientierte Arbeiten in NMG sind digitale Medien geradezu prädestiniert. Mit den unterschiedlichsten (multi-)medialen Möglichkeiten können die Schüler/innen selbständig Experimente dokumentieren, Vorgänge erklären oder geschichtliche Ereignisse darstellen. Einen Überblick über dieses Handlungsfeld findest du hier: meta.wintablets.ch/produzieren

Üben, Trainieren, Reflektieren

Reproduzierbares Wissen muss geübt und trainiert werden. Hierfür gibt es unzählige Tools. Einen Überblick über die Möglichkeiten und Hintergrundinformationen zur Nutzung im Unterricht findest du unter Lernprogramme.

Zyklus 1

Identität, Körper, Gesundheit – sich kennen und sich Sorge tragen

Bei der Beschreibung von Gefühlen kann sehr gut mit Portraitaufnahmen verschiedener Gesichtsausdrücke gearbeitet werden. Werden diese in Partnerarbeit aufgenommen und in ein multimediales eBook (Book Creator) eingefügt, können dazu noch kurze Statements aufgenommen werden, in welchen Situationen man sich so fühlt. Die Kinder lernen sich (ihr Aussehen bei verschiedenen Gefühlslagen) und ihre Arbeitspartner besser kennen, da sie sich intensiv mit ihren Gefühlsausdrücken auseinandersetzen müssen.

Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten

Die Kinder könnten in Gruppen ein eBook zu einem ausgewählten Tier oder eine Pflanze gestalten. Mit der App Book Creator ist dies schon möglich, bevor die Kinder lesen und schreiben können (per Audio- und Fotoaufnahme).
Auch beim Beobachten ist die Kamera ein hilfreiches Werkzeug. So kann zum Beispiel immer der gleiche Baum über ein Jahr in regelmässigen Abständen fotografiert und die einzelnen Aufnahmen verglichen werden. Weitere Hinweise zum Informationen sammeln und dokumentieren: Fotografie, Video

Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzen

Ein gemeinsamer Schultag mit möglichst keinem Stromverbrauch wäre sicherlich für alle Beteiligten eine spannende und wertvolle Erfahrung.

Sobald es um das Beschreiben und Untersuchen geht, drängen sich digitale Medien mit ihren multimedialen Funktionen zum Einsatz im Zyklus 1 auf. Die Schülerinnen und Schüler können so bereits vor sie lesen und schreiben können Vorgänge beschreiben und festhalten. Einen Überblick über dieses Handlungsfeld findest du hier: meta.wintablets.ch/produzieren

Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären

Beim Vergleichen und Untersuchen von akustischen Phänomenen kann das Aufnahmen von verschiedenen Geräuschen mit einem digitalen Gerät sehr lustvoll sein und zu weiteren Gesprächsanlässen anregen. Wie reagiert unser Körper, wenn wir ein unbekanntes Geräusch hören? Gibt es Geräusche, die wir sehr gerne hören und auch solche, die wir nicht mögen?
Weitere Information zu Apps und Tools für Audioaufnahmen: https://meta.wintablets.ch/audio/#Apps_und_Tools

Beim Erkennen und Untersuchen von optischen Phänomenen drängt sich der Bezug zu Trickfilmen oder optischen Täuschungen auf. In aktiver Medienarbeit könnten die Schülerinnen und Schüler selbst solche Produkte herstellen. So würde nebst dem Erforschen von optischen Phänomenen auch Medienkompetenz aufgebaut werden.
Weitere Hinweise zu StopMotion-Produktionen:
https://meta.wintablets.ch/stopmotion/

Beim Erkennen, Vergleichen und Erläutern von Sinnen drängt sich ein Vergleich zu einem Computer geradezu auf. Es kann thematisiert werden, ob ein Computer auch sehen, hören, riechen, schmecken und spüren kann. Der Bezug zu Sensoren kann so ein erstes Mal im Unterricht gemacht werden. Die Kinder finden den Vergleich sehr spannend und sie gehen gerne auf Entdeckungsjagd, wo sie Sensoren in ihrem Alltag begegnen. Am Beispiel des Bodenroboters Thymio können die Kinder entdecken, wo und wie Sensortechnologien in unserem Alltag im Einsatz sind (Unterrichtsbeispiel auf mia4u.ch).

Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden

In der heutigen Zeit ist der Computer eine der wichtigsten technischen Erfindungen.
Aber was ist eigentlich in einem Computer drin? Der Aufbau und die Arbeitsweise eines Computers lassen sich anhand von Bildern und Analogien kindgerecht erklären. Ein hilfreiches Buch ab der 1. Klasse ist “Die Reise ins Innere des Computers” aus der Reihe von “Hello Ruby“. Auf dieser Webseite gibt es eine Vorlage zum Basteln eines eigenen Computers.


Zyklus 2

Identität, Körper, Gesundheit – sich kennen und sich Sorge tragen

Ernährung und ihre Wirkung auf den Körper und den Geist. Mit Hilfe von Modellen (z. B. Ernährungspyramide) lassen sich Nahrungsmittel einordnen. Spannend wird der Bezug mit der Herkunft der Nahrungsmittel (Nachhaltigkeit). Lebensmittel sollen ihrer Herkunft zugeordnet werden. Durch gezielte Webrecherchen werden Herkunft, Vertriebswege usw. recherchiert. In einem multimedialen eBook (z. B. Book Creator) können die Ergebnisse festgehalten werden. Auf einer Plattform (eduPad, usw.) könnte nun ein Austausch stattfinden. Was fällt auf? Welche Produkte haben einen «langen» Weg hinter sich? Lokale Produkte? Saisonale Produkte? Gibt es Unterschiede im Konsum der Gesellschaft? Ein Austausch der weitergezogen werden kann. Mögliche anschliessende Themenfelder: Nachhaltigkeit, Konsum usw.)

Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten

Experimente eigenen sich sehr gut, um verschiedene Thematiken «handelnd» zu erleben. Unter https://www.nela-forscht.de/experimentierwelt/ sind verschiedenste Experimente zu den Themen Licht, Wasser und Luft zu finden. Zudem sind noch Theorieinformationen zu finden. In Gruppen können die Experimente durchgeführt werden. Die Vermutungen und die Beobachtungen können in einem eBook festgehalten werden (z. B. Book Creator).

Zusätzliche Variante: Wissenschaftssendung

Jede Gruppe bereitet eine Sendung vor. Darin wird ein kurzer Theorieblock vorgetragen (mit Skizzen usw.) Anschliessend werden die Experimente «live» in der Sendung nachgemacht und die Beobachtungen erläutert/erklärt.

Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklären

Wetter, Erdbeben, Hurrikane usw. Die Liste der Naturphänomene ist lang und beeinflusst unser Leben immer wieder auf’s Neue. Im Unterricht kann ein solches Phänomen gut zum Thema gemacht werden. Das Thema wird durch verschiedene Medienproduktionen thematisiert, dargestellt und erläutert. So z. B. Vulkane. Verschiedene Fragestellungen müssen zuerst geklärt und Informationen gesammelt werden.

Mögliche Fragen:

  • Wie entstanden Vulkane?
  • Was passiert bei einem Vulkanausbruch?
  • Was ist Lava?
  • usw..

Nachdem die Informationen gesammelt und sortiert sind, werden sie nun unterschiedlich aufgearbeitet und dargestellt.

Zeit, Dauer und Wandel verstehen – Geschichte und Geschichten unterscheiden

Geschichtliche Aspekte und Ereignisse lassen sich auf verschiedenste Arten darstellen und thematisieren. Das Wissen kann unterschiedlich präsentiert werden. Damit setzen sich die SuS intensiv mit dem Thema auseinander.

So kann z. B. die Entdeckung Amerikas als Nachrichtensendung aufgearbeitet werden. Die SuS sammeln die wichtigsten Informationen und bereiten sie für eine Sendung vor (Greenscreen). Die Französische Revolution kann als Comic dargestellt werden (Comic Life, Power Point , Book Creator usw.)

Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten

Die Lebensräume ändern sich stetig und passen sich den Bedürfnissen an. So sieht ein Dorf oder ein Stadtteil heute anders aus als früher. Schulzimmer, Wohnhäuser, Einkaufsläden usw. haben sich gewandelt. Dieser Wandel lässt sich mit Fotografien oder Videos gut festhalten.

Durch die Suche nach Bildern von früher (Webrecherche, Bibliothek, Interviews mit Zeitzeugen) tauchen die SuS in eine für sie «fremde» Zeit ein. Durch das Festhalten der heutigen Situation (möglichst aus dem gleichen Winkel, wie das Dokument von damals) wird der Wandel sichtbar. Diese Vergleiche hängen zwangsläufig mit der gesellschaftlichen Veränderung zusammen (Technik, Ethik, Konsum usw.)

Arbeit, Produktion und Konsum – Situationen erschliessen

SuS des Zyklus 2 haben die Möglichkeit an den Zukunftstagen teilzunehmen. So erhalten sie einen Blick in den Berufsalltag. Diese Eindrücke und Erfahrungen können sehr gut nachbearbeitet werden. So kann ein digitales Lernjournal erstellt werden (Book Creator). Die besuchten Berufe können vorgestellt und präsentiert werden. Informationen, welche beim Zukunftstag gesammelt wurden, können durch Recherchen ergänzt und anschliessend dem Plenum vorgestellt werden (Power Point, Plakat usw.)


  • Webrecherche 
  • Spezifische Informationsangebote nutzen
  • Informationen selber sammeln
    • Kontakt mit Experten
    • Interviews (Oral History)
    • Fotografie, Video: Dokumentieren
      • Früher–Heute: Standort von alten Bildern des Dorfes (Quartiers) suchen und aus der gleichen Perspektive Fotografieren (als interaktive Nebeneinander-Bilder aufbereiten, z.B. H5P oder Sway)
    • Messen (Stoppuhr, Massstab)
  • Informationen (kooperativ) sammeln und ordnen
  • Erklärvideo 
  • Greenscreen für Vorträge, Reportagen vor «echter» Umgebung
  • Präsentation
  • Multimediales eBook
  • Fotostory, z.B. mit Comic Life oder Book Creator
  • Collage (z.B. mit Fotor), interakties Plakat
  • Begriffliches Lernen
    Quizlet (evt. Schaubilder) 
    LearningApps 
    Quiz, Wettbewerb, Testen 
    Kahoot (Quizizz, Mentimeter, Plickers…)

Zyklus 3

  • Webrecherche
  • Spezifische Informationsangebote nutzen
    • Film 
    • Karten (Google Earth, Google Maps, sCHoolmaps)
    • Apps (Astronomie, …)
    • Simulationen, Lernspiele
    • Podcasts, andere Audioiangebote
  • Informationen selber sammeln
    • Kontakt mit Experten
    • Interviews (Oral History)
    • Fotografie, Video: Dokumentieren
      • Früher–Heute: Standort von alten Bildern des Dorfes (Quartiers) suchen und aus der gleichen Perspektive Fotografieren (als interaktive Nebeneinander-Bilder aufbereiten, z.B. H5P oder Sway)
    • Messen (Stoppuhr, Sensoren auslesen: Lautstärke, Helligkeit, …) und auswerten (Tabellen, Diagramme
  • Informationen (kooperativ) sammeln und ordnen
  • Skizzieren und kartografieren, z.B. mit SketchBook
  • Erklärvideo 
  • Greenscreen für Vorträge, Reportagen vor «echter» Umgebung
  • Präsentation
  • Webdoku
  • Multimediales eBook
  • Fotostory, z.B. mit Comic Life oder Book Creator
  • Collage (z.B. mit Fotor), interakties Plakat
  • Virtueller Rundgang, interative Infografik, z.B. Zeitstrahl
  • Schnitzeljagd erstellen
  • Begriffliches Lernen
    Quizlet (evt. Schaubilder) 
    LearningApps 

    Quiz, Wettbewerb, Testen >
    Kahoot (Quizizz, Mentimeter, Plickers…)


Inhaltliche Ressourcen

Linklisten für die verschiedenen Zyklen mit vielen inhaltlichen Links: